LiLive in Jena , Kulturarena am
14.08.2011

Das
dritte Mal Rainald Grebe live und wieder war es völlig anders
und
keine Kopie der Konzerte
1+2.
Beim ersten war er mit Martin Brauer und
Marcus Baumgart unterwegs, Konzert 2
(Hongkongkonzert)
ganz allein und
diesmal gab es ganz großes Kino.
Neben
Brauer und Baumgart gab es noch ein echtes Streichquartett
, einen DJ namens Buddy
Casino,
an den Keyboards einen echten
Schweizer und einen Ersatzjesus am Bass und
Bassbalalaika
namens
Serge Radke. Die komplette Kapelle der Versöhnung zauberte
einen
satten
Sound
auf die Bühne, sie müssen sich wahrlich vor
keiner Rockband verstecken.
Zuerst
gehört die Bühne aber Mütterchen Serge, die
mit
ihrem Abwasserrohr-Alphorn das
Konzert einröhrte
und eine erste
greifbare Verbindung zwischen Publikumsbereich und Bühne
herstellte.
Dieser Pulikumsbereich war übrigens restlos
ausverkauft, obwohl Grebe bereits gestern
vor
ausverkauftem Haus
spielte. Der ehemalige Jenaer hätte die Kulturarena aber
sicher
auch noch
am
Montag zum dritten Mal problemlos füllen können.
Und wahrscheinlich würden die Besucher
erneut
schon lange vor
Konzertbeginn anstehen um sich dann auf die Sitzplätze zu
stürzen und den
Stehplatzbereich
leer lassen, der sich erst sehr
zögerlich nach und nach füllte.
Unverständlich, denn
gerade
die Gestik und Mimik muss man gesehen haben. Und je näher
man dran ist , desto besser
klappt
das. Eigentlich dürfte es bei
Grebe Konzerten nur erste Reihen geben.
Selbstverständlich
war auch die Bühnendeko bei allen 3
Konzerten völlig unterschiedlich, eins hatten
jedoch
alle 3
Konzerte gemeinsam. Dieser ominöse Schreibtischstuhl, auf den
sich
Grebe in
unnachamlicher
Weise hineinlümmmelt, so dass man jeden
Moment darauf wartet, dass die
Rückenlehne
abbricht oder der
Stuhl mitsamt darauf liegenden Künstler einen
Rückwärtssaldo
vollführt.
Aber nichts dergleichen
passiert und auch das über die ganze Bühne rollen
sitzend im
Stuhl
klappt
unfallfrei.
Und
natürlich hat er diesmal sogar mehr Möglichkeiten
kleine
Spitzen und Gemeinheiten zu verteilen,
da
wird Schlagzeuger Brauer
geradezu verschont.
Man hat
ja 4 Streicher, die man dumm anreden kann. So empfielt er ihnen
z.B. öfters mal ne Stunde
frei
zu nehmen, sie haben ja nicht mehr
so viele. Und ganz zum Schluß bekommt ein Jenaer Anwalt
sein
Fett
weg, der unter Bußgeldandrohung durchgesetzt hat, dass
spätestens um 23:00 Schluss sein
muss,
er selbst aber eventuell von der
Kulturarena profitiert, weil er seinen Balkon vermietet. Die
Liebe
aller Jenaer Kulturarenabesucher kann sich der Anwalt sicher sein ,
umso mehr an diesem
Abend
denn eigentlich hatte nach 3 Std (incl 40
minütiger Pause) weder Grebe noch das Publikum
Lust
aufzuhören. Und er hätte ja noch genug tolle Lieder
auf
Lager, z.B. das wunderschöne 1968
Die
Sachsen durften ihre
Hymne auch nicht hören, dafür aber die "Anhalter
Sachsens",
die

Brandenburger und natürlich die Thüringer die
selbstverständlich lautstark mitsangen und es kommt

schon
Gänsehaut-Feeling auf wenn 3000 Leute begeistert
Thüüüü-üüüüü-üüüü-üüüringen
singen.

Grebes
neueste CD heißt "zurück zur Natur". Und so
sind Klimawandel, Medienhype und das Leben

auf dem
Land Thema des
Abends. Ökologie, Biokult und Burnout sind auch Thema , aber
eigentlich

schreien
seine "Welthits" über die neuen
Bundesländer ja gerade danach, endlich auch einmal ein

Bühnenprogramm
über alle Deutschen Länder und seine
Sehenswürdigkeiten besonders die im

Westen,
angefangen mit Bayern
zu schreiben. Apropos Hit, was braucht Rainald Grebe einen Top

Ten Hit
in den Charts, er ist ja sowieso schon oben, wie er nach der Pause dem
amüisierten

Publikum
zum Besten gibt. Grebe ist inzwischen echt
oben, ganz oben angelangt am Deutschen

Comedy
Himmel ohne ein richtiger
Comedian zu sein. Er ist Sänger, Clown, Liedermacher,

Alleinunterhalter,
Spiegelvorhalter und Berufsnörgler,
unterhaltsam und komisch von der ersten bis

zur
letzten Minute.

Das ist
für jemand , der vielleicht mal ein Lied auf der CD
gehört hat nicht so leicht nachzuvollziehen,

man
muß das Gesamtpaket betrachten, live mit all der Mimik und
Gestik, mit seiner Hektik und

seinem
Tempo und seinen tollen Mitmusikern. Er ist ein Ereignis eine Droge der
ganz besonderen

Art. Mal
derb, mal melancholisch aber immer lustig ist er die perfekte
Unterhaltung von der man

eigentlich nicht genug kriegen kann. Und so ist das letzte Lied "Es ist
gut" mehr zum heulen als zum

lachen,
weil Dank Anwalt das Ende einer furiosen Show gekommen ist. Und bevor
ich mit meinem

Bericht
Ende soll der Stripper (Typ Mike aus Cottbus)
für die Damenwelt natürlich nicht unerwähnt


bleiben.
Und natürlich die Damen die Grebe beim Handtaschentanz
unterstützend auf die Bühne

bat, u.a.
auch meinen Schatz. Und es spricht für ihn, dass die nicht
gleich wieder von der Bühne

geworfen
wurden, sondern den Rest der Show auf ihr miterleben durften.

Einzig
seine Ansage an

die
Musiker sich nach der Show jeweils eine auszusuchen fand keine
große Zustimmung bei mir.

Und mich
würde nicht wundern, wenn nach Veröffentlichung der
neuen CD irgendwann ganz

Deutschland verzückt singt "Tsching Tschong", denn der Chinese
überholt uns noch.Aber bevor uns

der Asiat
überholt wird es Zeit auf ein neues Grebe-Konzert,
am besten schon morgen.

Cooles Tattoo
Und
wenn es dann in einer solch schönen Location und

bei solch schönen Wetter ist, dann
kann der Abend nur irre lustig werden

Nun
gibst noch einige Impressionen vom Konzert, teilweise leider mit kleiner

Digicam gemacht.










DJ Buddy
















der ominöse Stuhl in voller Schönheit







Die Damen-Tanzgruppe durfte

sich selbstverständlich vor dem Zugabeblock
auch mit verabschieden

großes Kino in Jena

Reinald Grebe und die Kapelle der Versöhnung

bzw. des öfteren auch Verhöhnung

Grebe ist übrigens bald wieder in
großer Besetzung in noch größeren
Locations auf Tour.

Die Waldbühne hat er ja schon
gefüllt, da wär das Olympiastation in Berlin der
nächste Schritt

denn was Mario Barth kann, das kann Grebe schon lange.


