Der Kopf weiß nicht, was das Herz vorhat.                        Vauvenargues
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  Seite 7: Konzerte des Jahres 2007  

Gästebucheintrag nicht vergessen -würde mich freuen

Bobo in the White Wooden Houses live im Malzhaus Plauen 26.01.2007

Komisch. Es ist wirklich erstaunlich wie wenig Menschen der Name Bobo in the white wooden Houses was sagt.

 Das ist aus 2 Gründen umso erstaunlicher. Denn erstens find ich den Namen einfach sehr gelungen und wenn man ihn mal gehört hat, dann sollte er auch irgendwie hängen bleiben. Und zweitens hatte die Band mit ihrem ersten Album einen kometenhaften Start in Deutschland.


Bobo ist eigentlich Christiane Hebold, deren Stimme wohl jeder kennt, ohne es eigentlich zu wissen. Zumindest wenn man mal den Rammstein-Hit  Engel gehört hat. Denn da singt sie den weiblichen Part. Und gerade im Bereich Gothic, Mittelalter wäre ihre Stimme auch wirklich gut aufgehoben.

Bobo macht aber Popmusik, Singer-Songwriter-Pop. Und den präsentiert sie in Plauen zusammen mit Thimo Sander, der sie mit seiner Gitarre stimmungsvoll begleitet.


Thimo Sander ist übrigens demnächst mit Ben Lee unterwegs und somit als Support bei der Rosenstolz Tour dabei, wenn ich richtig informiert bin. Und da kann ein großes Publikum seine Gitarrenkünste dann bewundern. Thimo singt übrigens auch (hier reinhören)
und macht recht erfolgreich Filmmusik z.B für den coolen Film mit den genauso coolen Titel "Fickende Fische".

Und so schaffen es die 2 doch tatsächlich sogar die Leute in der Kellerbar zum Schweigen und Zuhören zu bringen. Erstaunlich, denn das Plauener Publikum ist nicht gerade als stilles Publikum bekannt.Aber es ist sicher ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie ausdrucksstark die Songs von Bobo sind. Ein ruhiges Malzhaus ist eine Seltenheit, leider.

Das Konzert ist eine Mischung aus vielen neuen Songs und einigen alten im zweiten Teil des Konzerts. Ich hab mich sehr gefreut Bobo endlich mal live zu hören und eine

 Dienstveranstaltung hätte das ganze fast platzen lassen. Zum Glück nur fast, denn sonst hätte ich nicht nur ein wunderschönes Konzert verpasst, sondern auch die 2 supernetten Künstler, nach dem Konzert nicht kennengelernt.

Und das war genauso lustig und unterhaltsam, als das Konzert.  Einzig die Lichtverhältnisse beim Konzert waren nicht der Hit, es war schon sehr dunkel auf der Bühne und selbst meine Canon, die ich diesmal mitgenommen hatte, in der Hoffnung damit fotografieren zu dürfen,  hatte da so Schwierigkeiten.

Aber trotzdem ist das eine oder andere Foto zum Glück was geworden,oder?

Übrigens die neueste CD, die die 2 dann nach dem Konzert verkauft haben gibt es nicht bei Amazon oder im CD-Handel. Sehr wohl aber über die Bobo-Homepage oder bei Konzerten.


Und die lohnt sich sehr, besonders für Rosenstolz-Fans ist sie ein Muß. Denn als Begleitung ist auch Anne de Wolf zu hören. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich reinzuhören. Wie eigentlich in jede Bobo in the White Wooden House CD.

Das folgende Foto ist übrigens typisch fürs Malzhaus. Die tolle Clubatmosphäre und die Nähe des Publikums zur Bühne und die schöne "Kellerlocation" macht den Reiz aus. Dass das Publikum (hier die 2 jungen Mädels) aber auf der Bühne sitzt, passiert dann auch hier eher selten, aber es ist auch ein Beleg für den unkomplizierten natürlichen und netten Menschen "Bobo", die das überhaupt nicht störte.

Schade , dass das Konzert so schnell vorbei war, hätte gern noch länger zugehört und viele im Publikum auch und sich Bobo live doch eher rar macht.

The 69 Eyes live

 


in Dresden, Straße E , 14.04.2007

Ehrlich gesagt, war ich geschockt nach diesem Konzert. Das ist mir eigentlich noch nie passiert. Warum? Weil ich es nicht glauben konnte, wie der Sänger von the 69 Eyes gealtert ist, seit ich ihm das letzte mal live gesehen habe.

Auf meiner Bildershow-Seite ist ein Bild vom Woodstage-Auftritt. Von einem sehr attraktiven jungen Sänger ist nicht mehr viel übrig. Irgendwie ist er in ganz kurzer Zeit weit mehr als 10 Jahre gealtert. Pic

Beim Drummer wundert mich das nicht, der sah bei Woodstage ja schon fertig aus. Aber er hat sich wenig verändert, und auch der nackte Oberkörper ist noch immer obligatorisch.

Und Fett hat er auch keines angesetzt, wie man auf dem Bild ja deutlich sehen kann.

Nur das Trommelspiel hat sich geändert. Denn auch das war faszinierend bei Woodstage-ich hab noch nie einen Drummer erlebt, bei dem die Drumsticks so in der Gegend rumgefolgen sind, wie damals in Glauchau. Heute fliegt nix mehr, schade eigentlich, denn die fliegenden Drumsticks hatten einen zusätzlichen Unterhaltungswert.

Aber der Sänger hat sich schlimm verändert. Schockierend. Ist der Sex, Drugs and
Rock`n`Roll-Lebenswandel, der vielen Musikern nachgesagt wird der Grund dafür? Zumindestens verschwindet der Sänger immer wieder an den Rand um seinen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, angeblich mit Jägermeister , wie mir mein Konzertnachbar danach erzählt hatte. Ich kann also jeden nur raten, schnell zu the 69 Eyes auf ein Konzert zu gehen, solange es noch geht , denn wenn es mit dem Altern / Verfall so weiter geht wird es sie wohl nicht mehr lange geben.Schade wirklich. Auf alle Fälle ist die Show lange nicht mehr so energiegeladen, wie damals bei Woodstage, die Stimme nicht ganz so faszinierend und die Bühnenshow /Bühnenpräsenz auch etwas weniger beeindruckend.


Hinzu kommt ein gigantischer Tourstress, wie oft the 69 Eyes bis zu diesem Tag bereits im Jahr 2007 gespielt haben ist schon verrückt. Einen Eindruck davon bekommt man auf dieser Seite: Tourdaten 69 Eyes 2007.


Und das ist ein Jammer, denn The 69 Eyes sind wirklich eine besondere Band. Ihre Mischung von Gothic Musik und dreckigen Rock`n Roll ist ziemlich einzigartig. Goth`n`Roll nennen sie das selbst und das Ergebnis sind klasse Songs mit hohem Wiedererkennungswert.

Genauso auffallend ist die tiefe Stimme von Jyrki, dem Sänger, die allerdings einfach nicht mehr ganz so gut rüber kommt, wie beim Woodstage Festival, als mich, neben Umbra et Imago und Nightwish besonders The 69 Eyes völlig fasziniert haben. Aber die Stimme ist immer noch so gut, daß sich ein Live-Besuch fraglos lohnt-noch wohlgemerkt.

Es ist egal, welche der bisher erschienenen CD`s man sich anhört, auf jeder gibt es einige Über-Songs, jemand der Gothic-Musik mag, kommt eigentlich irgendwann an den Finnen nicht vorbei. Und The 69 Eyes haben einige davon im heutigen Programm,wie natürlich auch einige Songs von der neuen Platte, die meiner Meinung nach, mit der Qualität der Scheiben zuvor nicht ganz mithalten kann. Aber auch hier sind 1-2 "Übersongs"drauf.

Ich war überrascht, wieviel Teens das Konzert besucht haben, deutlich mehr als ich erwartet habe. Überhaupt war die Location, übrigens genial geeignet für dieses Konzert, sehr gut besucht, auch das habe ich eigentlich nicht so erwartet, sind the 69 Eyes ja noch immer mehr ein Geheimtip auch in der Gothic-Szene. Zumindest dachte ich das bisher.

Neben the 69 Eyes gab es noch 2 Vorgruppen Maryslim aus Finnland und aus America Wednesday 13, deren Sänger noch kaputter aussah, als Jyrki . Mit beiden konnte ich nicht wirklich viel anfangen, sprich sie haben mich nicht vom Hocker gerissen. Faszinierend war allerdings, dem Drummer von  Wednesday 13 zuzuschauen. Was der alles mit seinen Drumsticks anstellt ist sehenswert.


Joseph Poole der Sänger von Wednesday 13
Ich hätte lieber noch etwas mehr von "The 69 Eyes" gehört, mir war der Auftritt mit nur einer Zugabe eindeutig zu kurz.

Max Raabe und das Palastorchester
Ballsaal "Neue Welt" Zwickau 16.04.07
Da bei Max Raabe absolutes Fotoverbot herrscht, gibt’s leider keine Pics und selbstverständlich deshalb auch keinen Bericht. Nur einen Satz möchte ich trotzdem verlieren. Ich war im festen Glauben, daß ich einmal bei einem Konzert mit der jüngste Besucher bin, sonst ist bisweilen der Teenieanteil sehr hoch, aber dem war wahrlich nicht so, auch wenn der Rentneranteil schon sehr hoch ist. Übrigens hat Max Raabe bei Marylin Mansons Hochzeit gesungen. Aber das nur nebenbei.

Ronnie Taheny, Malzhaus Plauen 21.04.07

Australiens Struwwelpeter tourt wieder durch Deutschland. Es sind bestimmt schon 3 Jahre her, seit ich sie das letzte Mal live gesehen habe. Und sie ist immer noch der Musiknomade geblieben, der sie immer war.


Sie zieht mit ihrem Camper durch die Lande, macht in Bars und Musikclubs Musik, egal wo auf der Welt und freut sich spürbar über jeden Konzertbesucher, der den Weg innihr Konzert gefunden hat. Auch an diesem Tag in Plauen.

Und Achtung, völlig untypisch für eine Frau, die Frisur ist in all den Jahren auch die gleiche geblieben, aus gutem Grund, denn sie ist so etwas wie das Markenzeichen des Australischen Energiebündels geworden.

Ronnie braucht nicht viel, einfach nur Leute die bereit sind ihr zuzuhören. Den Rest bring sie mit u.a auch eine kräftige, hörenswerte Stimme die sowohl flüster, als auch schreien kann. Damals war sie mit einem Uralt-Campingmobil unterwegs, der wurde inzwischen (sicher schweren Herzens) in ein neueres Fahrzeug getauscht.

Sonst ist aber alles beim alten geblieben. Sie steht immer noch allein auf der Bühne,begleitet ihre Songs mit Gitarre oder Klavier. Sie hat noch immer merklich Spaß daran, egal wieviel Leute kommen. Und es war ein kleiner intimer Rahmen in Plauen. Dazu paßte auch die

Bühne, sowie die Einstuhlung incl. Tische richtig gut. Das Programm ist eine Mischung von ihren bisher erschienenen CD`s, die wie sie dem Publikum erzählt, alle eine charakteristische Farbe haben. Einen Hit hat sie auch im Gepäck, The Ballad (Eyes) of Lucy Jordan, einst ein Welthit für Marianne Faithful, den präsentiert sie und macht ihn zu einem Ronnie Taheny Song.

Daneben erzält sie aus ihrem Leben und unterhält mit kurzweiligen Ansagen das Publikum. Und sie macht sich Gedanken, z.B über die heutigen Hüftjeans, die ja eigentlich nur ganz wenigen Frauen wirklich stehen, blöderweise bekommt man nur keine anderen mehr, egal wie groß der Stau am  "Mittleren Ring" ist. Und sie fragt sich wohl zurecht, was sich der eine oder andere Modemacher bei diesem Britney-Spears Look denkt. Und sie erzählt, daß sie Dank Fußball-WM erstmals eine Zwangspause eingelegt hat und das faule Leben richtig genossen hat.

Ronnie hat nur ein Problem, es gibt so viele Singer und Songwriter im Musikbusiness , viele richtig gute und vielen fehlt der Top-Hit um aus den Feld der "Namenlosen" in das Reich der Superstars überzuwechseln,  wie es z.B. Sandi Thom mit "I wish i was a punkrocker" letztes Jahr geschafft hat.Und so lange sie den nicht hat, wird sie immer ein Geheimtip bleiben, eine von vielen "Geschichtenerzählerinnen" zwischen London und New York, eine die was zu erzählen hat, die 2 Std gut unterhalten kann und auch aufgrund ihrer Natürlichkeit , ihrer lieben und bescheidenen Art immer ein Besuch wert ist.



Burgruine Reichenfels/Hohenleuben bei Zeulenroda-Walpurgisnacht mit Crayfox und Illuminate



Mein erster Illuminate Versuch scheiterte an der Absage des Weihnachtskonzerts in Leipzig, beim zweiten Versuch mußte ich kurz vor Konzertbeginn wegen dem Jahrhundertsturm Kyrill aus Nürnberg heimfahren, sonst wäre ich wohl nicht mehr

 heimgekommen in dieser Nacht. Diesmal der dritte Versuch, die Band war da, keine Wolke am Himmel- ich konnte es noch nicht glauben. Zuvor gab es aber einige Schwertkämpfe zu sehen , eine Hexenverbrennung und den Soundcheck der Vorband.

Ich war gerade auf dem Weg zur Aussichtsplattform der Burgruine, als die Sängerin ein paar Töne sang und ich sofort umkehrte. Klang wirklich vielversprechend. Was dann allerdings abging als Crayfox live auf der Bühne stand, war schlichtweg beeindruckend. Zur Musik der Band ist auf der Homepage von Powermetal.de ist folgendes zu lesen:

"schielt aufgrund des markanten Gesangs und der vergleichbaren Midtempo-Riffs auch ziemlich deutlich auf eine Sparte, die von Gruppen wie EVANESCENCE und LACUNA COIL angeführt wird, wobei die Amerikaner wohl den größeren Einfluss hinterlassen haben". Na ja , ich finde es müßig zu überlegen, mit wem eine junge Band vergleichbar ist.

Und die Musik immer in eine Ecke zu stecken finde ich auch dümmlich. Crayfox machen Alternative Rock, etwas episch, ziemlich fetzig und nie langweilig.Vom ersten Ton an geben sie Gas, selbst die Ballade "Keep me alive" ist live nicht wirklich Ballade. Bei ganz vielen

Konzerten die ich besucht habe ist mir eines in ganz besonderer Erinnerung geblieben, weil mit den damals unbekannten Bauzenern Silbermond die Vorband überragend war, besser als der Hauptakt und der war wahrlich nicht schlecht. Auch Crayfox haben mich an diesem Abend zutiefst beeindruckt. Neben der Musik sichert auch wegen Babett Herrmann, der Frontfrau der Band.

Absolute Bühnenpräsenz, eine beeindruckende Stimme, dazu eine Lockerheit und Coolness auf der Bühne , es macht wahnsinnig Spaß ihr zuzuschauen. Sie anzuschauen übrigens auch, besonders die faszinierenden Augen :-) , aber das nur ganz nebenbei.

Ich glaub ich hab die Kinnlade gar nicht mehr zubekommen, so überrascht war ich von Crayfox. Eigentlich ist es wieder Zeit mit einer Band eine Wette einzugehen. Ich denke nämlich, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis man in Musikzeitungen über die Band

sehr positives lesen kann und Crayfox recht schnell aus der  Independent-Eigen-
vertrieb-Ecke zu einem bekannten Act heranreift.Allein schon wegen der herausragenden Frontfrau. Wollen wir wetten?

Nach kurzer Umbaupause stand dann Illuminate auf der Bühne. Illuminate ist vor allem Johannes Berthold , der klassische Anti-Popstar.

Überhaupt sind Illuminate ziemlich anders, angefangen bei der Musik, die sehr klassisch ist und in der "Schwarzen Szene" einmalig ist, dann geht es weiter mit der Anzahl der Live-Auftritte,

Illuminate machen sich live sehr rar, kein Wunder, daß selbst aus Mannheim Besucher gekommen sind, um sie wenigstens einmal live zu erleben.

Und sie polarisieren sehr, entweder man mag ihre romantische, opernhafte, New Romatic-Gothic-Musik oder man hasst sie,

dazwischen gibt es, glaub ich, kaum etwas. Ich mag die Musik und die Texte von der ersten CD an . Sie haben einen sehr engen Fankreis, aber es gibt auch viele "Goths" , die mit ihnen nichts anfangen können.

Illuminate bieten keine große Show , etwas Licht das langt. Die Musik wird mal von weiblichem Gesang unterstützt, manche Lieder kommen ganz ohne aus. Und die Songs sind in den letzten Jahren rockiger geworden, etwas weg von den romantischen Klaviersongs.

Sängerinnen gab es bei Illuminate schon einige, momentan singt die ausgebildete Sopranistin Carmen R. Schäfer , die mit Coronatus in einem weiteren Gothic Metal Project mitsingt.

Außerdem spielt sie auch noch Gitarre. Und man merkt ihr nicht nur stimmlich an, daß sie klassich ausgebildet ist, im Sommer singt sie wieder bei den Opernfestspielen in Heidenheim.

Denn die Lockerheit , vermisst man eigentlich bei beiden doch etwas. Sie spielen einen grundsoliden Set, es macht Spaß zuzuhören aber das absolute Wow-Erlebnis sind Illuminate live , zumindest an diesem Tag, nicht. Denn die Distanz Publikum-Bühne zu überwinden, das schaffen sie lange nicht so gut, wie zuvor Crayfox, die wesentlich routinierter und lockerer wirkten. Vielleicht kag es allerdings auch an der Kälte, bei 4 Grad zitterten nicht nur die Zuhörer vor Kälte, auch der Band machte sie zu schaffen.

Trotzdem war es schön,  Illuminate endlich einmal live zu hören und ich freue mich, immer über eine neue CD. Auch wenn mir die älteren Sachen eindeutig besser gefallen.

Ein Überlied haben sie übrigens auch geschrieben, Geheimes Leben ist faszinierender Schlußpunkt und absoluter Höhepunkt des Konzerts. Allein schon wegen dem Refrain:
Verdammt, siehst Du denn nicht
Daß hier drinnen jemand lebt;
Eine Kreatur, die atmet
Und sich nach Liebe sehnt?
Oh verdammt, merkst Du denn nicht
Daß tief drinnen etwas existiert;
Ein Mensch, der leise leidet
Ein geheimes Leben führt?

Monoblock+

Xandria

Gasometer Zwickau 09.06.2007

Seit 1990 gibt es Xandria jetzt schon, allerdings nicht in der jetzigen Zusammensetzung. Richtig los ging es erst mit Lisa Midelhauve am Micro und dem Album Kill the Sun im Jahr 2003. Seitdem ging es in den Albencharts massiv nach oben, so erreichte India (das dritte

Album) auf Anhieb Platz 30 der Album Charts und ich denke das im Mai erschienene Salome-the Seventh Vail wird bestimmt ähnlich erfolgreich sein. Und dies mit einem Musikstil, der vielleicht am besten als emotionaler Gothic-Metall beschrieben werden kann und eigentlich nicht die Massen anspricht. Bemerkenswert!.
 
Die Bielefelder sind gerade in der Gothic-Szene inzwischen ohne Frage ein sehr bekannter Name und es ist erstaunlich, daß das Konzert im relativ kleinen Gasometer nicht ausverkauft war. Das liegt sicher daran, daß eine Woche zuvor das WGT in Leipzig stattfand, nächste Woche mit dem Woodstage-Festival ein Top-Festival in unmittelbarer

Nähe stattfinden wird und ausgerechnet In Extremo, mit denen Xandria in 2 Wochen in Königstein auftreten werden, in unmittelbarer Nachbarschaft (Chemnitz) auftraten. Ich hatte an diesem Abend die Wahl zwischen Christina Stürmer (Wernesgrün), In Extremo und eben Xandria. Da ich Xandria aber noch nie live gehört habe, fiel die Wahl leicht. Und es hat sich sehr gelohnt.

Bevor Xandria aber auf der Bühne standen (23.00 Uhr) gab es 2 Vorbands, über die erste gibt es nicht viel zu sagen (Sänger kann nicht singen), über die zweite Band die Gothic-Metaller von Monoblock lohnt es sich aber schon, einige Worte zu verlieren.

Denn mit klassisch ausgebildeten Sängerin Stefanie Steinert  hat man eine beeindruckende Sängerin am Micro und auch die Stimme von Ehemann Franz  ist hörenswert. Zu-
sammen mit den 3 Musikern sind sie ein eingespieltes Team und eine perfekte Vorband für Xandria, da der Stil doch ziemlich ähnlich ist.

Um 23.00 Uhr stand dann Lisa mit Xandria auf der Bühne und gaben in Tropenhitze vom ersten Ton an Gas. Es macht Spaß Xandria zuzuhören und besonders zuzuschauen. Denn Lisa ist ein echtes "Frontschwein" (sorry für den Ausdruck). Der Spaß auf der Bühne ist ihr anzumerken und das trotz Tropenhitze. Der Schweiss rann schon beim Publikum in

Strömen und Lisa war mit Schweinwerferhitze und Kleid noch zusätzlich bestraft. Lisa spielt mit dem Publikum vom ersten Ton an und flirtet mit ihm. Da bekommt eine Zuhörerin, während eines Songs einen Handkuss, genauso wie eine Damen die gerade völlig mit ihrer Tasche beschäftigt ist, schon mal das Konzertplakat zärtlich auf dem Kopf gehauen.

Da wird das Publikum sehr zur Freude mit dem Mineralwasser der Band versorgt und obwohl man Lisa die Anstrengung in der Hitze mit solcher Leidenschaft zu singen anmerkt, gibt es nur einen ganz kleinen Moment von 10 Sekunden, an dem sie einmal saß. Ansonsten ist sie ständig auf der Bühne von links nach rechts und zurück unterwegs und gibt bei der Zugabe noch einmal alles, genauso wie das von der Hitze geschaffte Publikum.

Sie lebt ihre Songs und ist dankbar für Resonanz aus dem Publikum. Schade , daß das Licht nicht so toll war (der neue Lichtmischer kann sich hier sicher noch steigern) und so blieb vieles der Mimik und Leidenschaft von Lisa, leider im Dunkeln. Das ist aber das einzig negative, ansonsten war es ein rundum gelungenes Konzert.

Ein besonderes Lob verdient sich die Band und besonders Lisa für den Nachschlag nach dem Konzert. Selbstverständlich gab es Autogramme  und man nahm sich Zeit mit den Zuhörerern zu reden. Daß Lisa einen sogar noch mit zum Augang begleitet ist schon was besonderes.

Wie hat sie lachend gesagt, man hat sie gut erzogen. Das hat man wirklich, völlig ohne Starallüren kann man nicht nur eine tolle Sängerin sondern auch einen faszinierenden, völlig natürlichen fröhlichen Menschen erleben, der hoffentlich seine liebenswerte Art und seine

Lockerheit nicht im Laufe der Jahre im Musikbusiness verliert und bei der Tournee in Finnland auch um Alkohol und sonstiges nutzloses Zeug einen weiten Bogen macht. Denn , wenn man die finischen Gothik-Rocker wie The 69-Eyes oder HIM erlebt, muß man da ja richtig Angst haben.


Meat Loaf  München Olympiahalle 17.06.2007


The Monster ist back !
Großes Kino, was Marvin Lee Aday , besser bekannt als Meat Loaf am 17.06 da in München abgeliefert hat. Es war das erste Mal, daß ich Meat Loaf live gehört habe und ich hab extra auf Rosenstolz in Leipzig verzichtet. Es hat sich fraglos gelohnt. Der Meat-Loaf-Bombastrock hat mich schon immer fasziniert, vor allem die Jim Steinman-Songs haben eine zeitlose Einzigartigkeit und bisher hab ich auch gedacht,

Steinman-Songs kann keiner besser singen als Meat Loaf. Doch seit Sonntag muß ich das relativieren. Fangen wir aber mit Marion Raven an, die um 19.30 mit dem Gitarristen von Meat Loaf auf der Bühne stand und einige Songs mit Gitarre und Elektro-Piano präsentierte. Eine gute Wahl , die 2 Stimmen funktionierten als Duo genauso toll , wie Marion Raven Solo.

Die Norwegerin ist ein echter Sonnenschein , bildhübsch wie die Fotos ja eindrucksvoll belegen und auch stimmlich hat die junge Dame so einiges zu bieten. Dies weiß man spätestens nach dem Duett mit Meat Loaf auf der neuen CD und selbstverständlich steht sie zu  "It's All Coming Back To Me Now" mit ihm nochmal auf der Bühne. Von der süßen Norwegerin wird man sicher noch einiges hören. Und ich freu mich schon auf ein Widersehen als Pink-Support in Coburg.

Da ich diesmal einen Sitzplatz hatte, war nichts mit fotografieren bzw. nur eingeschränkt. Aber die paar Pics spiegeln vielleicht doch etwas von den 2 1/2 Std   Meat Loaf live wieder. Eine großartige Lichtshow, eine phantastische Band die es nicht leicht hat, mit Meat

Loaf, der schon mal seinen Einsatz verpasst, da er über die Bühne schlurft um sein Mikrofon zu suchen, das er mal wieder verlegt hat. Oder er wandelt den Text mal ab oder er fällt ihm grad nicht ein. Gut so, das ist live.

Und live ist der durchgeknallte Amerikaner noch immer ein Erlebnis. Mag sein , daß die Stimme nicht mehr so kräftig ist, mag sein, daß er nicht mehr der Jüngste ist und nicht jeder Ton sitzt. Aber trotzdem ist er sehens-und hörenswert.Und autentisch Meat Loaf. Und es kracht und blitzt , die Pyros, die Lichtshow und Spezialeffekte sind genauso spekatkulär,

wie die Videoeinspielungen sehenswert sind. Und dann gibt es da eine junge Dame die ist geradezu atemberaubend. Aspen Miller ist eine der 2 Chorsängerin. Aber sie ist mehr als Chorsängerin. Es ist großes Kino das musikalische Duell zu Beginn, die Gesten, die

Leidenschaft mit der sie singt und diese Stimme. Unglaublich was diese zarte Person an Volumen herausholen kann. Es wird Zeit, daß sich Jim Steinman mal dieser jungen Dame annimmt und ihre einige Songs schreibt.

Welch ein Glücksgriff und Gewinn für die Show und die Musik. Einziger Kritikpunkt eines tollen Abends, es war viel zu laut Ach eins noch, wer einmal Gelegenheit hat den Film über das Leben von Meat Loaf zu sehen "Roadie" unbedingt anschauen.

Netterweise hat mir Marco Maas erlaubt, die von ihm geschossenen Pics vom Meat Loaf Konzert in Hamburg im Juni 2007 auf meiner Homepage zu veröffentlichen.
Die Bilder sind am Anfang der Show entstanden und Meat Loaf  trägt hier eine Perücke und sieht aus wie zu seiner wilden Zeit.


Und dass  Aspen Miller nicht nur begnadet singen kann, sondern auch noch sehr hübsch ist und schauspielerisches Talent besitzt, zeigen die 2 Pics auch deutlich.


Auf Marco Maas Homepage TheMaatrix.net kann man übrigens einige geniale Konzertpics
sehen.Neid! Würde auch gern immer mit meiner Canon knipsen :-( . Klickt mal da drauf Nelly Furtado beim Sackhüpfen-herrlich!!!!
Vielen Dank noch mal für die Erlaubnis.

Scala and the Kolacny-Brothers Kulturarena Jena 25.07.2007


Scala ist ein 60 Mädels starker belgischer Mädchenchor aus Aarschot und wurde von den Brüdern Stijn Kolacny und Steven Kolacny geleitet, die den Chor 1996 auch gegründet haben.

Alle sind allerdings nicht nach Deutschland gekommen, genug aber um den typischen Scala-Sound live rüber- und Jena zum verzaubern zu bringen.

Richtig bekannt in Deutschland wurden sie, als man eine Deutsche Scheibe veröffentlichte und vor allem Mias "Hungriges Herz" und "Schrei nach Liebe" von den Ärzten" , sowie

 Rammsteins "Engel" coverte, alle Songs konnte man in Jena auch live hören.

Gerade das Ärzte Cover als Schlußpunkt , war der absolute Höhepunkt eines wunderschönen Konzerts. Heute ist der Chor wohl der erfolgreichste Chor der Welt und wohl mit der bekannteste Musikexports Belgiens.

Auf der Bühne spielt Steven Klavier und Stijn dirigiert den Chor. Hinzu kommen eine Band, die Scala bei einigen Stücken begleitete, sowie der junge belgische Sänger

Filip Huyghebaert, der außerdem auch einen Kolaccny Song ohne Mädels-Begleitung singen darf.

Neben den kurzweiligen und witzigen Ansagen der Brüder ist es aber der eigene Stil, mit dem Scala die Songs zu ihren eigenen machen. Und dabei covern sie z.B. auf der neuen

Scheibe genauso einen Song von Marylin Manson, den es auch zu hören gibt,  wie auch von Radiohead oder Björk. Auch die 2 Kolacny Songs gibt es zu hören und sie fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.

Es geht relativ streng zu auf der Bühne, der Dirigent hat dem Chor im Griff, ein Abschweifen des Blickes ins Publikum gibt es und darf es wohl auch net geben.

und man merkt den Mädels auch an, daß sie nicht so routiniert sind , wie eine Sängerin,
die ständig auf der Bühne steht. Aber trotzdem sind sie richtig gut und bezaubern wohl fast

 jeden an diesem Abend. Wie hat es jemand im Scala Gästebuch so schön ausgedrückt:

ihr seid verzaubernd und verzaubert



Dem ist nur noch hinzuzufügen, daß meine 3fach-Begleitung auch bezaubernd war :-).



ASP und Elis 15.11.2007 Nürnberg Löwensaal


Leider Fotoverbot-deshalb gibt es keinen Bericht. Über Elis möchte ich trotzdem einige Worte verlieren. Denn mit dem überraschenden Tod Ihrer Sängerin Sabine Dünser haben Elis einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Nun sind sie mit neuer Sängerin, Sandra Schleret aus Österreich, am Micro nach einem Jahr wieder auf Tour. Volltreffer , Sandra ist wirklich eine gute Wahl. Nicht nur gesanglich auch optisch ist sie ein echter Hingucker. Wenn andere im Urlaub am Strand liegen steht Sandra mit Elis am Micro, ihr Urlaub ist die- se Tour und danach gehts wieder zurück an die Arbeit. Hut ab für soviel Musik-Leidenschaft und Engagement, Hut ab für den gelungenen Auftritt. War schön Elis auch mal live zu hören, gut dass die Band mit neuer Sängerin weiter macht.
Zu gerne hätte ich einige Pics von Ihren Auftritt gepostet-aber wie gesagt Fotoverbot.

 



     
 
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